Landeier, Phillip Island & Start der „Great Ocean Road“
Kann man sich in die Schönheit der Natur verlieben? Kann man von den vielen überwältigenden Panoramen die uns Australien bietet süchtig werden? Kann man die neu gewonnene Freiheit vermissen?
Auf alle drei Fragen: ja, man kann. Uns in einer so grossen Stadt wie „Melbourne“ wieder zu finden, hat uns Koller bereitet. Wir haben uns weder wohl gefühlt, noch hatten wir das Bedürfnis, die Stadt zu erkunden. Nach einer Woche Stadtleben in „Sydney“ ist es uns Landeiern dann eben doch zu viel geworden. So sind wir erstmal an den Strand gefahren.
Am „Brighton Beach“ in „Melbourne“ haben wir uns die weltberühmten, farbigen Strandhäuschen angeschaut und haben einige Fotos geschossen.
„Phillip Island“ wollten wir aber vor unserer Weiterreise Richtung Westen nicht auslassen. Die Insel ist durch eine Betonbrücke mit dem Festland verbunden und beheimatet eine grosse Kolonie von Zwergpinguinen. Die Gruppe zieht morgens ins Meer, um Fische für ihre Jungen zu fangen und bringen sie abends spät zurück zum Nistplatz.
Was auf dem Foto aussieht, wie ein ins Gras gesetztes Plüschtier, ist tatsächlich ein Junges der Zwergpinguine. So süss!
Neben den vielen Nistplätzen der Zwergpinguine gibt es noch eine weitaus grössere Ansiedlung von Möwen.
Die Flora und Fauna von „Phillip Island“ sind, oh Wunder, überwältigend schön und genau das, was wir an jenem Tag zu sehen kriegen mussten. Wow, Natur pur!
Übernachtet haben wir auf dem äusserst windigen „Lang Lang Caravan Park“ und wurden von einem wunderschönen Sonnenuntergang überrascht. Na dann, gute Nacht!
Am 5. Januar sind wir nochmals durch „Melbourne“ gefahren und haben beim „Albert Park Circuit“ gestoppt. Ihr wisst nicht, was das ist? Es handelt sich dabei um den Austragungsort des „Grossen Preises von Australien“ der „Formel 1“. Aber zu sehen war nur die Boxengasse? Wo ist denn der Rest der Strecke?
Die Strecke wird jeweils drei Monate vor Austragung des Rennens jedes mal wieder von Neuem auf- und nach dem Rennen wieder abgebaut. Nur gerade die Start- und Zielgerade und die Boxengasse sind permanent.
Für das diesjährige Rennen vom 17.-20. März 2016 war aber noch rein gar nichts nichts vorbereitet. Und zu unserer grossen Enttäuschung gab es weder ein Museum, noch irgend ein Zeichen, dass dort Grössen wie Michael Schumacher oder Lewis Hamilton bereits ihre Pokale in die Höhe halten durften.
Wer sich den Auf- und Abbau der Strecke im Zeitraffer in zwei Minuten einmal ansehen möchte, der kann das hier tun:
www.youtube.com/watch?v=pJY5delMQmQ
Den Rest des Nachmittags verbrachten wir beim „Port Phillip“ und sind die Strand-Einkaufsstrasse „Acland Street“ rauf und runter gelaufen.
Die Nacht haben wir wieder auf einer Raststätte mit Gratisdusche verbracht, das ist einfach eine tolle Sache! Und wiederum gab’s einen spektakulären Sonnenuntergang...
Am 6. Januar starteten wir unseren Weg auf die bekannte „Great Ocean Road“. Es handelt sich dabei um eine 243 Kilometer lange Strasse entlang der Südküste mit wunderschönen Küstenregionen, Aussichtspunkten, Nationalparks und einer grossen Chance, wilde Tiere beobachten zu können.
Wir haben unterwegs an den verschiedensten Orten gehalten und uns an der Schönheit der Küstenregion erfreut. Zum Baden ist es momentan aber ein wenig zu kalt, denn die Sonne ist nicht so stark und der Wind bringt vom Süden kalte Luft vom Südpol. Gerade anders als bei uns bringt der Süden kalte und der Norden warme Luft.
Der „Belly Beach“ in „Torquay“ und der „Point Addis“ haben es uns am meisten angetan. Ich denke, die Bilder sprechen für sich und es ist genau das, was wir in der Stadt so sehr vermisst haben.
Der Golf Club von „Anglesea“ hat’s in sich. Ob die vielen Kängurus wohl nicht von den Golfbällen getroffen werden? Fotos durften wir nur heimlich schiessen, denn ohne die teure geführte Tour zu unternehmen, dürfte man das eigentlich gar nicht. Irgendwie erbärmlich, dass sich der Golf Club damit bereichern will – haben sie vielleicht zu wenig Mitglieder und deshalb zu wenig Einnahmen?
Ohne entdeckt zu werden, sind wir aber dann wieder abgehauen. Denn irgendwie kamen uns die Kängurus nicht ganz „wild“ vor – die meisten von ihnen trugen irgendwelche Hundehalsbänder...
Bei der Fahrt nach „Geelong“ sind wir über abgelegene Wege und Felder gefahren, wo wir sogar einem Habicht (wir denken zumindest dass es einer ist) und einem riesigen Schwarm von Kakadus und sonstigen Vögeln begegnet sind. So haben wir uns das doch vorgestellt!
Übernachtet haben wir auf dem „Geelong Showground“, übrigens die günstigste aller Varianten im Umkreis von einer Stunde. 22 AUS sind total erschwinglich, im Gegensatz zum Camping Platz, welcher sich direkt neben dem Golf Club in „Anglesea“ befindet: satte 97 AUS für die selbe Dienstleistung. Die spinnen doch, die Australier....
„Uf Wedergügs!“
Laura & Lukas – eure Trävelbörds