Schlechte Sicht, Rocket Wallabys & Bowen


Ein „hallo und herzlich willkommen“ aus der Klatsch-Zentrale,

wir melden uns aus „Bowen“! Ich denke, keiner kennt diesen am nördlichsten gelegenen Ort der „Whitsunday Coast“, der schönsten Küste Australiens mit schneeweissen Stränden. Aber falls ich euch sage, dass die einen oder anderen diesen Ort vielleicht doch kennen könnten, oder zumindest einmal gesehen haben? Ja, es ist der Dreh- und Spielort vom 2007 veröffentlichten Film „Australia“ mit Nicole Kidman und Hugh Jackman in den Hauptrollen! Ein wirklich sehr empfehlenswerter Film, falls ihr euch diesen einmal zu Gemüte führen möchtet. Die Einwohner von „Bowen“ sind sehr stolz, dies zeigt zumindest der ironisch gemeinte Schriftzug „Bowenwood“ auf dem Hügel inmitten der Ortschaft, der dem Schriftzug „Hollywood“ sehr ähnlich sieht.

Gestern war bereits der zweite und letzte Tag auf „Magnetic Island“, ein unvergessliches Erlebnis auf einem mickrigen Stück Erde irgendwo an der nördlichen Ostküste von Australien.

Einen Tauchgang haben wir bei „Pleasure Divers“ gebucht, welcher ein wenig teurer ausgefallen ist, als zuerst geplant. Aber wir haben uns trotzdem dafür entschieden, da wir es im Nachhinein ganz sicherlich bereut hätten. Mit 190 AUS für 2 Personen nicht gerade ein Schnäppchen, aber gleichwohl eine Erfahrung. Am „Geoffrey Bay“ sind wir bei einer alten Bootsrampe eingestiegen und ein wenig ins Meer herausgeschwommen. Das Riff dort ist nicht tief, unsere Maximaltiefe lag nur gerade bei 7,8 Metern. Die Sicht war überhaupt nicht gut... Mit nur 1-2 Metern Weite war es nicht wirklich ein grosser Erfolg. Trotz allem konnten wir ein paar Fische, einen Rochen, einen Krebs und knapp die Umrisse eines Wracks erkennen. Eine Erfahrung war es auf jeden Fall, die wir trotz allem nicht missen möchten, auch wenn wir beide ein wenig enttäuscht waren.



...und hätten wir diesen Tauchgang nicht am „Geoffrey Bay“ angetreten, hätten wir beim Ausstieg nicht die wahnsinnig zutraulichen wilden „Rocket Wallabys“ (dt. Felswallabys) entdeckt! Diese haben sich an die Fütterung durch den Menschen gewöhnt und fressen einem sprichwörtlich aus der Hand! Was lernen wir daraus: Alles muss so sein wie es ist – manchmal sind Zufälle eben Schicksal.



Nachdem wir die Einträge in unsere Log-Bücher (das ist ein Buch in welchem jeder Tauchgang dokumentiert und bescheinig wird) geschrieben und den Stempel der „Pleasure Divers“ und die Unterschrift von Tom unserem Dive-Guide erhalten haben, sind wir wieder zum „Alma Bay“ gefahren. Dort haben wir gemütlich ein „Zvieri“ eingenommen, uns den restlichen Nachmittag gesonnt und haben uns ab und an wieder eine Abkühlung im Meer gegönnt.



Die Fährfahrt von „Magnetic Island“ zurück nach „Townsville“ war sehr ruhig. Wir haben uns wieder auf dem selben Camping-Platz wie von Sonntag auf Montag, dem „Rowes Bay“, niedergelassen.

Nach einem gemütlichen Morgenessen und einer Wäsche-Runde haben wir uns auf den weiteren Weg Richtung Süden gemacht. Die Reise war anstrengend, da der dreistündige Weg von „Townsville“ nach „Bowen“ nur schnurgeradeaus ging. Links und rechts nur Bäume, Bäume und nochmals Bäume und nur jede halbe Stunde sind wir an einer Ortschaft vorbeigekommen. Gegenverkehr war zeitweise auch ein Fremdwort und ab und an hat uns jemand überholt, weiter gibt es nicht viel zu erzählen. Alles in allem bis jetzt der mühsamste Abschnitt, eine ziemlich langweilige Angelegenheit.



Am späteren Nachmittag haben wir unser Ziel erreicht. Ein bisschen erschöpft von der „anstrengenden“ Autofahrt (ja, solange geradeaus fahren und nichts anderes als Bäume sehen macht hundemüde) haben wir uns für einen wunderbar gelegenen Camping-Platz entschieden. Durch ein Angebot im Internet sind wir darauf aufmerksam geworden. „Pay 2, stay 3“ (dt. Zahle 2, bleibe 3) wirbt unser 4**** Camping-Platz an der „Horseshoe Bay“ in „Bowen“. Für günstige 26 AUS für eine Nacht eine klasse Unterkunft.



Zu sagen ist zudem, dass wir gerade nebenan einen tollen Pool haben, wo wir uns bereits super entspannen konnten. Und auch einen klasse gedeckten Platz, wo wir unseren Tisch und die Stühle für die nächsten 3 Nächte stehen lassen können.




Auch diese Gegend ist auf ihre Weise wunderbar und einzigartig. Es soll hier 27 verschiedene Waldmalereien geben, die seit 1988 schrittweise auf den Gebäuden der Stadt aufgemalt wurden und die Geschichte von „Bowen“ wiederspiegeln. Diese möchten wir auf jeden Fall anschauen und das eint oder andere Bild schiessen. Des Weiteren soll hier das Schnorcheln an den Traumstränden umwerfend sein und auf dem 360 Grad Aussichtspunkt soll man über „Bowen“ sowie die südlicher liegenden „Whitsunday Islands“ einen unbeschreiblichen Blick geniessen können.

Ihr seht, für Morgen haben wir die Qual der Wahl zwischen einer Küstenwanderung, einer Stadtwanderung, Schnorcheln am Riff oder einfach Sonnenbaden an den weissen Küsten. Wir lassen es euch auf jeden Fall wissen, bis dahin gibt’s für uns nur noch eines: „Ab ins Bett & gute Nacht“!



Grüsse aus „Holly-„ ääh „Bowenwood“
Laura & Lukas – eure Trävelbörds

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